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Am 23.06.2012 luden die Falken alle Modellbaufreunde des Saarlandes auf ihren Horst zu einem Schleppflugtag ein. Um 10.00 Uhr ging es los. Der Bürgermeister von Beckingen Herr Seger erschien zur Eröffnung, prognostizierte den Anwesenden einen schönen Tag und stellte wohlwollende „Amtshilfe“ für die Ausübung unseres schönen Hobbys in Aussicht. Ministerpräsidentin und Umweltministerin hatten zuvor schriftlich der Veranstaltung einen guten Verlauf gewünscht.

Tage und Wochen zuvor herrschte emsiges Treiben auf dem Gelände des Clubs. Udo und Frank schirmten die Vereinshütte seitlich mit neuen Fenstern ab, Richard gab der Landebahn den letzten Schliff, im Wald wurde trockenes Holz für den Schwenker – wir sind schließlich im Saarland – gesucht, das Zelt mit Bänken aufgebaut und last but not least erschien dann am Abend des 22.06. der Kühlwagen mit reichlich Getränken.

Der Schlepptag kam und pünktlich um 10.15 Uhr dockte Peter mit seiner wunderschönen Christen Husky die gelb-rote KA7 des Oberfalken an und los ging der Eröffnungsschlepp in nicht ganz luftige Höhen. In etwa 150 Metern hatte die Zugmaschine plötzlich aus nicht erkennbaren Gründen eine Störung, man klinkte vorzeitig aus, das schöne Seil – es stammte immerhin aus Fallschirmspringerbeständen – versank auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen des unersättlichen Steinbruches. Beide Flieger landeten und ein neuer Schlepp wurde anberaumt.

Diesmal stellte Werner Welsch seinen Superstar mit klotzigen 150 Kubik zur Verfügung und ab ging die Fahrt in schwindelnde Höhen. Die KA7 kreiste zu aller Freude majestätisch im Wind. Nun ging es im wahrsten Sinne des Wortes Schlepp auf Schlepp.

Ralph Müller – Chefredakteur der „Modell“ – demonstrierte seine hohe Flugkunst mit 5 verschiedenen Modellen, unter anderem einer 5 Meter umspannenden Alpina, deren Grundkonstruktion nach mehr als 30 Jahren nichts von ihrem Reiz verloren hat. Es kamen mehrere Schleppmaschinen zum Einsatz:

3 Pilatus Porter, die Christen Eagle wurde bereits erwähnt, und zur Bewunderung aller stellte Ralf Müller noch seinen Elektroschlepper – Design Fredi Flieger – zur Verfügung. Bruno Schiffler – der Perfektionist in Sachen Modellbau – demonstrierte eine DG 1000 mit Klapptriebwerk und 6 Meter Spannweite in wie immer überwältigendem Flugstil.

Zur Auflockerung des Programms bot man dann in den Pausen besondere Bonbons dar:

Eine wunderschöne 3 Meter Corsaire von Jürgen Prinz vorgeflogen, diverse Hubschrauber, wobei man sich nur wundern kann, was in Sachen 3D-Flug so an Perfektion an den Himmel zu zaubern ist.

Am späten Nachmittag brachte Jürgen dann den Eurofighter unseres Clubmitgliedes Andreas ins Firmament und zeigte, was unter einem perfekten Jetflug zu verstehen ist: Kein Lärm, rasante Steigflüge, weiträumiges Fliegen und eine Landung, die die volle Länge unseres Flugfeldes ausnutzte. Über allem wirkten die ordnenden Hände unserer Flugleiter Gerd und Marco, die mit Engagement und Übersicht für einen geordneten Flugbetrieb ohne Risiken und Staus sorgten.

Stephan zu Hohenlohe von Modellflug TV fing alles mit seinem Video/Kamera-Equipment ein, eine CD wird demnächst käuflich zu erwerben sein.

Wie unsere Gäste uns bescheinigten war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Grillmeister Ecki lieferte aus seinem Gulaschkanonenungetüm feinste Schwenker und „Würschdscha“. Limo, Cola und natürlich auch Bier gab es in der Vereinsbude, ab 14.00 Uhr servierten unsere Damen Kuchen der allerfeinsten Sorte.

Es herrschte reger Betrieb. Armand und Jürgen hatten zeitweise große Not, die anflutenden Autos zu platzieren, wobei einige außerhalb des Geländes abgestellt werden mussten. Die Sonne meinte es gut mit uns, der Wind frischte bisweilen sehr stark auf, was den Flugbetrieb schwieriger, aber nicht unmöglich machte. Den Seglern gefiel das in der Luft, bei der Landung weniger. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, Gerd, von Wegner-Flugmodellbau, präsentierte seine wunderschöne Auster, eine Schleppmaschine von 3 Meter Spannweite und 16 kg Gewicht. Leider spielte ihm der Wind einen Streich, so dass er bei der Landung seinen Flieger etwas beschädigte, aber alles – Holz bleibt Holz – kann mit wenigen Handgriffen repariert werden.

Gegen Abend bat dann der Oberfalke alle Piloten und Helfer zu sich und übergab jedem im Namen des Vereines als Dankeschön für die Beteiligung eine Flasche feinsten Rotweines.

Fazit: Es herrschte harmonische Stimmung bei schönstem Wetter und interessantem Flugbetrieb. Die einhellige Meinung: „Es war ein schöner Tag, wir werden das wiederholen“. Die eingehenden Mails der Teilnehmer von befreundenden Nachbarvereinen bestätigten dies in vollem Umfang.


Es grüßt der Rote Baron.

Ergänzung:

In der September-Ausgabe der Modell findet sich ein ca. 20 minütiger Bericht über unseren Schleppflugtag auf der beiliegenden DVD. Einen Appetithappen des Videos könnt ihr hier anschauen.