Roter Baron
Roter Baron
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Am Freitag, dem 21.09. trafen sie sich mal wieder, die ewig Aktiven, will sagen, immer dieselben, zum Aufbau des Festzeltes auf dem Flugplatz. Das Wetter war durchwachsen, die Ankündigungen im Wetterbericht schlecht. Mit gemischten Gefühlen gingen wir ans Werk. Hoffentlich würde der kommende Tag kein Wasserbad bescheren!
Am Samstagmorgen gegen 10.00 Uhr ging es dann los, Präsident und Schriftführer waren schon da. Ein Blick an den Himmel ließ Schlimmes erahnen. Die Luftbewegungen waren kräftig, die Wolken regenverhangen. Aber der Wettergott meinte es gut, der anfangs kräftig aufbrisende Wind verzog sich unter Mitnahme der Wolken in den nächsten Stunden. Mit dem herannahenden Mittag kamen sowohl Teilnehmer als auch wärmender Sonnenschein.
Die ersten Hotties gingen in die Luft. Bruno hatte mal wieder einen superextravaganten Flieger im Gepäck, der zwar kaum Motorgeräusche von sich gab, dafür aber beim Kunstflug umso lauter jaulende Laute – so als würde man die Schwiegermutter würgen – ertönen ließ. So langsam füllte sich der Parkplatz, der Flugbetrieb nahm stetig zu. Um die Mittagszeit startete Peter H. seine Christen Husky und zog die fast 5,5 m messende KA7 des Präsidenten in den Himmel. Michael – eigentlich ist er ja inzwischen zu den Gleitschirmfliegern übergewechselt – stellte sein Gespür für Thermik unter Beweis und schraubte den Oldie stetig an Höhe gewinnend unter die Wolken. Ein begeisterndes Bild wie der Flieger mit vorgepfeilten Flügeln, die gelb-rote Einfärbung konnte man in dieser Höhe nicht mehr wahrnehmen, vom manntragenden Original nicht zu unterscheiden, dahin glitt. Bruno machte einen weiteren Flug mit der Maschine und auch er entpuppte sich als erfahrener Thermikschnüffler.
Zur Freude der Veranstalter waren Gäste und Piloten mittlerweile in großer Zahl erschienen, Flieger über Flieger ging in die Luft. Bernd – eigentlich ist er Fachmann für Unterwasserabenteuer – zeigte imponierendes Können im bodennahen Kurven mit seiner Euro-Ellipse.
Nicht unerwähnt bleiben sollte der Aufwand, der in Sachen Atzung betrieben wurde. Clubmitglieder, Freunde und Besucher brachten Kuchen und Salate in reichlichster Auswahl mit. Ecki, stets mit Lachen hinter seiner ebenso hässlichen wie effektiven Gulaschkanone werkelnd, servierte wohlschmeckende „Würstscher“ und Schwenker. Mit anderen Worten: „Hauptsach gudd gess, geflogen sin mer auch.“ Ein Saarländisches Fest eben!
Dann kam Düsen-Andy mit seinem Eurofighter. Die Maschine ist inzwischen mit neuer Elektronik der erlesenen Art – GPS-Kreisel von Deutsch – ausgestattet und als Chefpilot griff Jürgen P. mit Herz und Sachverstand unserem „Nerverl“ bei Bedarf in die Ruder. Es war traumhaft, wie sich der Eurofighter dem Original gleichend in den Himmel schraubte, wie er Loopings, Rollen ins Firmament zauberte, wie er mit jetzt feindosierbarer Düse die Landung aus höchster Geschwindigkeit gen 0 hinzaubern konnte – begeisternd schön – ein typisches „Boäh-Phänomen“. Das GPS-System zeigte nach der Landung: man hatte Höchstgeschwindigkeiten bis 274 erreicht, ohne dass in irgendeiner Weise störender Lärm produziert worden wäre.
Zur Unfreude des Schatzmeisters – er wacht wie ein Zerberus über die Knete – machte der Präsident am vorgerückten Nachmittag das Essen kostenfrei, d. h. Kuchen, Schwenker und „Würstscher“ waren nun zum Nulltarif zu haben und man sollte es nicht glauben, wie plötzlich Vegetarier Fleischgelüste entwickelten und unserem Ecki das letzte Stück des feinst Gegrillten entrissen.
Das Büchsenlicht fiel zwischen 19.30 und 20.00 Uhr des Abends. Die Gäste verabschiedeten sich Zug um Zug. Man hatte in großer Harmonie bei schönstem Wetter mit Temperaturen deutlich über 20° in kurzärmeligen Hemden dem Hobby des Modellflugs gefrönt, mit Liebe zubereitete Speisen zu sich genommen, kurz gesagt: einen schönen Nachmittag erlebt. Wie heißt es doch bei Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“. Die Primsfalken hatten etwas „gemacht“, es waren zwar nicht alle, aber doch sehr viele gekommen. Die alte Kaufmannsregel, man muss es nur anbieten, dann wird es auch gekauft, hatte sich mal wieder bewahrheitet. Wir werden auf diesem Wege fortfahren!
Es grüßt der Rote Baron
- Details
- Geschrieben von: Jürgen Rosenberger
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Es ist eine Lust zu leben
Dieser Satz, man kann ihn in der Walpurgisnacht von Goethes Faust nachlesen, umschreibt recht passend den 1. Mai im Horst der Primsfalken – man traf sich zum Anfliegen und damit zur offiziellen Saisoneröffnung.
In den Wochen zuvor hatte der Oberfalke Vereinskollegen zu mehreren Arbeitseinsätzen „gebeten“. Das Ergebnis dieser Bemühungen kann sich sehen lassen:
Die Löcher sind weitgehend beseitigt, die keuchende, hämmernde, vibrierende und zudem sündhaft teure „Dampfwalze“ hat im positivsten Sinne ihre Spuren hinterlassen. Fazit: Die Landebahn befindet sich nun in einem Zustand wie seit Jahren nicht mehr, die Vereinsbude ist gerichtet und angestrichen. Man kann sich fortan mit Freude und Elan den schönen Dingen des Lebens – dem Fliegen – zuwenden.
Es ist der 1. Mai morgens 10.00 Uhr. Das Häuflein des harten Kerns hat sich bereits eingefunden. Das Vereinszelt wird von kundiger Hand aufgebaut. Meister Eckhard bringt seine Gulaschkanone in Stellung. Nach und nach tauchen weitere Mitglieder auf. Die zurückliegende Hexennacht zeigt halt ihre Spuren: „Ei wie brummt mir der Schädel, wie soll ich denn heute fliegen?“
Der Wind ist böig, kommt aber glücklicherweise vom Steinbruch, die Sonne scheint und zu aller Erleichterung, trotz manch vorbeiziehender Wolken, das Wetter wird Zug um Zug im Laufe des Tages besser.
So langsam beginnt der Flugbetrieb. Bruno – er hat immer die schönsten Flieger – packt einen gekonnt gebauten Oldtimer und eine Schaumwaffel aus und eröffnet das Flugprogramm. Michael, der gefühlte Vereinsmeister, macht einen Werkstattflug mit der Cap des Oberfalken: „Boa, äh, hat der DA 85 Leistung!“
Unverkennbar, der Himmel füllt sich mit immer neuen Maschinen. Julian zeigt den erstaunten Anwesenden, was man mit einem Kleinsthubschrauber – Rotordurchmesser maximal 10 cm – alles machen kann.
Inzwischen ist es 11.00 Uhr. Der Flugtag wird offiziell mit einem fröhlichen Umtrunk – der Präsident zahlt die Getränke des Tages – eröffnet. Um die Mittagszeit liefert die Gulaschkanone Stück für Stück wohlschmeckende „Würstcher“ und natürlich Schwenker vom Feinsten. Mitgebrachte Salate verfeinern den Genuss. Man sitzt im Vereinszelt fröhlich lachend beisammen. Der Ehrenpräsident – er hat jahrzehntelang solche Events erfolgreich organisiert – widmet sich Freibier, Salaten und unterhält die holde Weiblichkeit.
Der Flugbetrieb gestaltet sich zu aller Zufriedenheit. Rolf, unser Top-Fotograf – wieso hat der schon wieder ein neues Objektiv – hält alles mit der Kamera fest. Inzwischen hat sich der Parkplatz bis zur Belastungsgrenze gefüllt. Es herrscht ein frohes Kommen und Gehen. Zur Freude der Veranstalter finden sich auch viele Ehefrauen und Freunde aus anderen Clubs ein. Es entwickelt sich eine entspannte, von Wohlwollen, Freude und Harmonie geprägte Stimmung.
Man fliegt, überwindet nach der langen Winterpause die anfängliche Flugangst, Kollegen helfen einander beim Setup wie z.B. der Motoreinstellung.
Peter M. – wo nimmt der nur die Geduld her – schult.
Es ist – wie eingangs erwähnt – „eine Lust zu leben“, so die Stimmung der Anwesenden. Am Ende des Tages sind 50 „Würstcher“, 30 Schwenker und jede Menge Salat und Kuchen in den Bäuchen der Anwesenden verschwunden.
Gegen 18.00 Uhr wird das Zelt abgebaut.
Die einhellige Meinung: Wir haben einen schönen 1. Mai verlebt.
Grüße vom Roten Baron.
- Details
- Geschrieben von: Jürgen Rosenberger
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Es ist der 31.3.12 10,1 Uhr der silberne Bayern Manta des neu gewählten Oberfalken brettert in viel zu schneller Fahrt – man hat schließlich einen Ruf zu verteidigen - den Holperpfad zum Flugplatz der Primsfalken empor. Oben angekommen entwindet sich der Fahrer Wirbel u. Bandscheiben sortierend – ein jugendlicher Hüftschwung sieht anders aus – ächzend seinem Gefährt.
Was macht man, wenn man ein Amt antritt? Man trifft Anordnungen, organisiert u. zeigt, man hat zu Recht das in einen gesetzte Vertrauen verdient:
ein Arbeitseinsatz wird anberaumt!
Der Winter hatte dem Flugplatz mächtig zugesetzt, Maulwürfe u. Feldmäuse die Landebahn in eine Hügellandschaft verwandelt u. last but not least ein im Herbst als Sonderangebot erworbener Dünger – was nix kost, is auch nix – dem Rasen größere Löcher gebrannt.
Zu erwähnen ist noch, Winterstürme, Regen, Schnee u. letztlich der Zahn der Zeit hatten der Vereinsbude so zugesetzt, dass ihr baldiger Einsturz drohte u. damit das Leben ungebetener, vereinsfremder nächtlings sich einfindender Liebespaare in arge Gefahr gebracht hätte.
Was also lag näher als ein Großreinemachen im Horst der Primsfalken anzusetzen?
Das immer gleiche Fähnlein der Aufrechten hatte sich mal wieder eingefunden. Warum so fragte man sich, sind nicht mehr gekommen – wir haben es doch im Internet angekündigt u. per E-Mail zusätzlich verbreitet, warum sind es immer dieselben, ja u. warum stets nur die Älteren?
Ein geschäftiges Treiben entwickelte sich.
Der nimmermüde Richard hatte tags zuvor die Wiese gemäht, nun schoben die Kollegen zwei benzingetriebene Vertikutierer über das Flugfeld. Ihr glaubt gar nicht liebe Leser wie lang 130 Meter sind, wenn man sie auf einer Breite von ca. 35 Metern Stück für Stück immer wieder durchfahren muss. Die Maschine zieht u. man läuft keuchend hinterher – wäre was für Euch Ihr jungen Gockel. Der Vorteil – plötzlich fallen Löcher, Hügel u. vor allem Steine – der Vertikutierer schleudert sie dem Fahrer schmerzlich um die Schienbeine, ich humpele jetzt noch! – in die Augen. Man hat sie vorher nicht wahrgenommen, sich aber des Öfteren gewundert, warum die Flieger an bestimmten Stellen Kopfstände u.ä. machten.
Die zweite Gruppe widmete sich der Vereinsbude. Vorauszuschicken ist, Düsenandy hatte Tage zuvor das windschiefe an einen Baum gelehnte Häuschen mit einem Seilzug wieder in den Winkel gestellt u. mit zwei Querstreben belastbar stabilisiert. Bravo, gekonnt ist gekonnt, dem Inschenör is nix zu schwör!
Anschließend machten sich Udo u. Udo Udo mit Fleiß u. Geschick daran, dem Heim einen neuen Holz-Boden einzuziehen. Schreinerarbeit vom Feinsten.
All dies geschah im Vorfeld, nun war geplant dem Holz mit Farbe zu Leibe zu rücken: innen braun, außen grün. Meister Frank wurde als Verantwortlicher auserkoren, Farbe, ein Kompressor sowie ein Stromgenerator besorgt u. schon sollte es losgehen.
Aber ach, der Stromgenerator war zu schwach für den Kompressor, die mitgebrachte elektrische Spritzpistole ein südostasiatisches Spritzenprodukt machte nur Krach, dafür sprühte sie nicht- ein Fehlschlag. Was blieb uns Armen - Frank, 2x Jürgen griffen zu Pinsel u. Rolle u. hüllten die Laube in ein neues Farbkleid ein.
Gruppe drei hatte sich mit Rechen, Harken u. Schaufeln bewaffnet, um Laub, Astwerk u. die vermoderten Holzstühle zusammenzutragen, ein reinigendes Feuer wurde angezündet. Unser Gerd machte sich unterdessen an den Flugfeldgrenzen mit einer Heckenschere zu schaffen. Ihr glaubt nicht liebe Daheimgebliebenen, wie gut man jetzt auch vom Steinbruch anlanden kann.
Mittags verköstigte dann Rolf der Finanzminister die Schaffer mit Freibier, Sprudel u. Lyoner, ein Stück Kuchen gab es ebenfalls. Gegen Ende des Arbeitseinsatzes pflanzten wir dann noch eine neue Windfahne auf, der alten hatte der Winter den Garaus gemacht.
Das Ergebnis der Bemühungen kann sich sehen lassen, der entmooste Rasen ist ergrünt, die Bude wetterfest, das Gerümpel entsorgt.
Aber wir sind noch nicht fertig, Löcher werden noch mit Sand verfüllt, der Platz steht dann zum Walzen an – Ihr die Nichterschienenen habt also noch Gelegenheit Euch aktiv ins Vereinsleben einzubringen. Wie sagte doch Goethe „Arbeite – Freude kommt von selbst“. Für den Schreiber hat sich auf jeden Fall mal wieder bestätigt, gemeinsame Arbeitseinsätze machen Freude u. stärken in positivem Sinne das Gemeinschaftsgefühl!
Grüße vom Roten Baron
31.3.12
- Details
- Geschrieben von: Jürgen Rosenberger