Am 11.4.15 trafen sich 10 Primsfalken auf ihrem Horst zum jährlichen Arbeitseinsatz, was so viel bedeutet, den Hinterlassenschaften des Winters sollte der Garaus gemacht werden.

Ein Fähnlein um die 10 Leute – immer dieselben die da sind, den ein oder anderen Vielflieger hätte man sich als helfende Hand schon gewünscht – aber sei es drum, es ging los.

Das Wetter bisweilen regnerisch, auf jeden Fall kalt und windig, erzwang bewegte Betriebsamkeit, wollte man nicht der Unterkühlung erliegen – deshalb hurtig in die Hände gespuckt.

Die Walze wurde rumpelnd vibrierend über den Platz „gehetzt“, spätestens nach einer ¾ Stunde war ein Fahrerwechsel von Nöten, weil der jeweilige Driver nun nämlich jeden Knochen sowie jede Bandscheibe einzeln im Leibe spürte und spätestens dann vom Motorenlärm ertaubt war. Der Vertikutierer wollte anfangs nicht so recht, erst das Reinigen einer verrußten Kerze ließ ihn seine Arbeitsverweigerung aufgeben, aber fortan entriss er dem Rasen Stunde um Stunde filzige Halme und vor allem Moos. Hintendran sammelte Richard mit seinem gerade überholten Rasentraktor den „Schamass“. Am frühen Nachmittag sah man als Ergebnis einen ergrünten, super planierten – unhügeligen – Start- und Landeplatz.

Es gab noch andere Baustellen:

Der Hügel zum Steinbruch wurde in mühevoller Kleinarbeit von Ginster und Brombeersträuchern befreit, der Wald gereinigt, die Bäume beschnitten, Gerümpel entfernt – Ihr meine lieben Ferngebliebenen entleert bitte nicht Eure Bierdosen in die Mülltonnen des Platzes – , die Reinigung der Bedachung des „Vereinsheimes“ ergab schließlich, wir brauchen ein neues Dach. Dies wird in einer gesonderten Sitzung in nächster Zeit geschehen, Udo klärt gerade den fälligen Materialbedarf ab.

Nicht zu vergessen, wer schafft muss auch essen – um die Mittagszeit gab es Stubi, Weck und feinste Lioner – natürlich auf Kosten der Abwesenden.

In den frühen Nachmittagsstunden war alle Arbeit getan, der Platz bewies es in „best möglichem Shape“, der Präsident bedankte sich bei den Schaffern; nass, durchgefroren aber glücklich über Erreichtes gingen wir nach Hause – denn liebe Primsfalken, es ist angerichtet – die Saison kann kommen oder wie es in Goethes Faust heißt:

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Jürgen Rosenberger